Sentinel-Lymphknoten

Wächterlymphknoten (von engl. sentinel = Wächter, Wache, Posten).

Damit wird ein Lymphknoten bezeichnet, der im Abflussgebiet der Lymphe (Gewebewasser) aus einem bestimmten Organ zuerst durchströmt wird (mehr zur Filterfunktion und zur Anordnung in Form von regionären und sekundären Stationen unter Lymphknoten).

Falls sich in diesem Organ ein bösartiger Tumor befindet, entstehen Metastasen (Tochtergeschwülste) mit größerer Wahrscheinlichkeit in dem oder den (es gibt oft mehr als einen) Sentinel-Lymphknoten als in nachgeschalteten Lymphknoten.

Bei der Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie macht man sich diesen Umstand zunutze: Man spritzt einen radioaktiv markierten Stoff und/oder einen Farbstoff in oder neben den Tumor. Dieser wird in die Sentinel-Lymphknoten transportiert, die sich dann mit einer Messgerät bzw. anhand der Verfärbung aufspüren, gezielt entfernen und untersuchen lassen. Zur Untersuchungsmethode siehe auch Szintigraphie, zur Lymphknotenentfernung siehe auch Lymphadenektomie.

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