Schnittrand

Rand von operativ entferntem Gewebe, auch Resektionsrand (Resektion = Wegschneiden) oder Absetzungsrand genannt.

Begriff aus der Pathologie: Das Operationspräparat wird histopathologisch (mit dem Mikroskop auf krankhafte Veränderungen, s. Histologie) untersucht. Dabei beurteilt der Pathologe auch den Rand:

Findet er im Falle eines bösartigen Tumors dort Krebszellen, ist also der Rand befallen, bedeutet dies, dass noch ein Resttumor (Residualtumor) im Körper verblieben ist. Er spricht dann von einem positiven Schnittrand. Zur Kennzeichnung dieses Resttumors fügt man der pathologisch bestätigten Einstufung nach dem TNM-System ein R1 (oder R+) hinzu (s. TNM-System). Ist der Befall des Schnittrands schon bei der Operation mit bloßem Auge (makroskopisch) zu erkennen, wird ein R2 (oder R+) hinzugefügt.

Findet der Pathologe hingegen am Rand keine Krebszellen, ist also der Rand nicht befallen, spricht er von einem negativen Schnittrand. Trotzdem könnte sich im Körper noch ein Resttumor befinden, der im Operationspräparat nicht angeschnitten wurde. Gibt es auch dafür keinen Hinweis, erhält die pathologische TNM-Einstufung ein R0 (oder R-) als Zusatz.

Mehr Informationen zum TNM-System bei Prostatakrebs und zum Schnittrand auch im Abschnitt „Prostatakarzinom“ unter Wachstum und Ausbreitung.

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