Radikale Prostatektomie (RPE)

Vollständige operative Entfernung der Prostata samt ihrer Kapsel und der Samenblasen.

Wird diese Operation unter Schonung der für die Erektion zuständigen Nerven durchgeführt, spricht man nach ihrem Erstbeschreiber von der Walsh-Methode oder der radikalen Prostatektomie nach Walsh. Abkürzung: NS-RPE (nervschonende RPE, engl. nerve-sparing radical prostatectomy). Nach dem Zugangsweg unterscheidet man folgende Formen:

  • Hinter dem Schambein (retropubisch) entlang: Retropubische RPE (RRPE, auch RRP, engl. radical retropubic prostatectomy), auch offene RPE genannt
  • Durch den Bauchraum (per Bauchspiegelung = Laparoskopie): Laparoskopische RPE (LRPE, auch LRP, engl. laparoscopic radical prostatectomy)
  • Mittels Spiegelung des Körperinneren (Endoskopie) außerhalb des Bauchfells (extraperitoneal) entlang: Endoskopische extraperitoneale RPE (EERPE, engl. endoscopic extraperitoneal radical prostatectomy), bei Nervschonung: nEERPE
  • Über einen Hautschnitt am Damm (Perineum): Perineale RPE (PRPE, engl. radical perineal prostatectomy, RPP, engl. auch perineal prostatectomy, PPE)

Die Verwendung eines Roboters ist bei beiden endoskopischen Verfahren (LRPE und EERPE) möglich und wird Roboter-assistierte RPE (RA-RPE) genannt, beim Zugang durch den Bauchraum auch kurz RALP (Roboter-assistierte laparoskopische radikale Prostatektomie, engl. robot-assisted laparoscopic radical prostatectomy).

Ausführliche Informationen hierzu in der Rubrik „Wissen“ im Abschnitt „Prostatakarzinom“ unter radikale Prostatektomie.

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