Bewegung bei Prostatakrebs - positiver Effekt wissenschaftlich bestätigt
Eine Vielzahl von sportwissenschaftlichen Studien belegen den positiven Effekt von körperlicher Aktivität auf das körperliche und psychische Wohlbefinden von Prostatakrebspatienten. Durch gezielte Bewegungsprogramme können Symptome und behandlungsbedingte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel das Fatigue-Syndrom gelindert werden. Die Datenlage deutet zudem darauf hin, dass regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko einer Herzkreislauf- und Diabetes-Erkrankung reduzieren sowie das Überleben von Prostatakrebspatienten verlängern kann. Ausgehend von der Studienlage zur körperlichen Aktivität bei Krebspatienten empfehlen internationale Richtlinien mindestens 150 min. aerobe körperliche Aktivität (z.B. Laufen, Walken, Radfahren, Schwimmen) pro Woche bei moderater oder intensiver Intensität, das heißt Sie sollten bei der Aktivität mindestens leicht ins Schwitzen kommen. Zusätzlich sollten muskelkräftigende körperliche Aktivitäten an mindestens zwei Tagen pro Woche durchgeführt werden (z.B. Krafttraining an Geräten).
Sollten Sie unter einer Herz-Kreislauferkrankung oder ähnlichem leiden, holen Sie sich vorab von Ihrem Arzt grünes Licht zum Sport machen.
Wenn Sie sich unsicher sind welche Aktivitäten für Sie sinnvoll sind, zögern Sie nicht einen Physio- oder Sporttherapeuten zu fragen.
Die bisherigen Studien und aktuellen Bewegungsempfehlungen basieren jedoch nahezu vollständig auf Informationen von Patienten die keine Knochenmetastasen haben. Inwiefern Prostatakrebspatienten mit Knochenmetastasen körperlich aktiv sind und von Bewegung profitieren können, ist weitestgehend unbekannt.